In den westlichen Staaten ist Brustkrebs die häufigste Krebsart bei Frauen (Deutschland ca. 56.000, Rest-EU 290.000 und USA 190.000 Neuerkrankungen pro Jahr). Am Brustkrebs sterben mehr Frauen als an irgendeiner anderen Krebserkrankung. Die Behandlung des Brustkrebses besteht zunächst aus Chirurgie, Strahlentherapie sowie Chemotherapie und wird darüber hinaus bestimmt von Größe und Ausmaß des Primärtumors, des Befalls von Lymphknoten mit Metastasen sowie insbesondere seiner Ausstattung mit Rezeptoren.
Bei den Rezeptoren spielen derzeit nur der Östrogenrezeptor alpha (ER-alpha) und der Rezeptor Nr. 2 für den epidermalen Wachstumsfaktor des Menschen (HER2/neu) eine für die Auswahl der Therapie wesentliche Rolle. Ist der Tumor Östrogenrezeptor-alpha-positiv (ca. 70% aller Tumore), wird regelmäßig eine antihormonelle Therapie durchgeführt. Weist der Tumor eine Überexpression des Rezeptors HER2/neu auf
(ca. 20%), kommen spezielle monoklonale Antikörper gegen HER2/neu zum Einsatz.
Bereits in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts wurde metastasierter Brustkrebs mit Testosteron behandelt, und damit – unwissentlich - der Androgenrezeptor adressiert.
Aufgrund schwerwiegender Nebenwirkungen (insbesondere Vermännlichung) und dem Aufkommen der auf den Östrogenrezeptor zielenden antihormonellen Therapien in den 1970er Jahren verschwand diese Behandlungsform fast vollständig.
Seit einigen Jahren wird in der Wissenschaft wieder vermehrt die Rolle des Androgenrezeptors als mögliches Target bei Brustkrebs diskutiert. Erste klinische Versuche laufen bereits bei Brustkrebspatientinnen mit Medikamenten, welche eigentlich für Prostatakrebs entwickelt wurden.
Curadis liegt mit seinem Ansatz daher voll im Trend und ist zuversichtlich, dass CR 1447 bei der zukünftigen Behandlung von Brustkrebs eine wichtige Rolle spielen wird.